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Sonstige
Kulturwissenschaften

Universität Duisburg-Essen - UDE

2009, Prof Dr Rehm

Francesca L. ©

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ID# 15284







Kunstgeschichte des 20. Jht. Zusammenfassung

 

Einleitung

 

Begriff „Kulturà lat. „cultura“: pflegen, (Acker) bebauen

  à vom Menschen geschaffene Phänomene im Gegensatz zur Natur

 

Kultur umfasst mehrere Aspekte, wie z.B. ergologische (Objekte), interpretative (Weltanschauungen), soziativ (Abbild einer Gesellschaft)

 

Kultur umfasst: praktische Aspekte, zB Siedlungsform und Ackerbau

                         Rituelle Verehrungen

                         Soziale Sitten und Gebräuche, sowie ihre Erziehung und Sozialisierung

- Anthropologie: Kultur = Zivilisation = Fähigkeit/ Gewohnheit, die sich ein Mensch in einer

 Gesellschaft aneignet

- Philosophie: Das ursprünglich-bildende und „sinngebende“ wohnt dem Menschen inne

 

Kulturgeschichte

 Begriff entstammt dem 18. Jht (Herder), der sog. „Sattelzeit“, die in der Folge der Aufklärung 

 entsteht und erstmals Natur- und Geisteswissenschaften voneinander trennt.

 Frage: Wie muss Kultur betrachtet werden?

 - als Kollektivsingular : Zielgerichtete menschliche Schöpfung, die auf einen Tag X zuläuft

 - unabhängige und neutrale Betrachtung, da Geschichte keinen Naturgesetzen folgt

 - Suche nach allgemeingültigen Gesetzmäßigkeitenà Ist Geschichte nur purer Zufall? (Vico

 - Voltaire: Geschichte = Geschichte der Menschheit nicht der großen Eroberer

 - Rousseau: Sittenverfall durch Kultivierung des Menschen à Das Wilde als Ideal

 - Herder: Individuelle Einfühlung in fremde Kultur

 

Cultural Turn (50er, 60er Jahre)

 à Kultursoziologie: Betrachtung der Gesellschaft/ dem kleinen Mann à Aufhebung von

      Hochkultur und Alltagskultur (Hintergrund Weltkrieg)

 

-Erweitertes Kulturverständnis: -Welche Gesellschaft brauchen wir?

                                                   - Wie sehen die einzelnen Mitglieder ihre Gesellschaft?

                                                   - Kultur = das Alltägliche „whole way of live“

à Cultural Studies: Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Alltäglichen

    

Postmoderne (60er-80er)

- Auflösung dogmatischer Konzepte u Ideologien (Pluralisierung der Kunstformen)

- Erfahrungen des Scheiterns der großen Ideologien (wie Kapitalismus)

- Globalisierung

- Fremderfahrung durch Fernsehen und Internet : Was kann ich noch glauben? Bourdieu:

  Medien generieren die Wirklichkeit

- Das Fremde passiert plötzlich „in meinem Wohnzimmer“

- Ungekannte Freiheit, aber Pflicht zur Selbstentscheidung!

 

Das Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit

 

Kunstwerke waren schon immer reproduzierbar: Kopien durch Schüler und Händler üblich.

-Reproduktionstechniken : Lithographie (Siebdruck)

                                           Holzschnitt: Bemalung/ Druck der Kanten

                                           Kupferstich: „Negativdruck“: Farbe bleibt in Rillen haften

 

-Ab 1870: Erster Photofilm

                 Vorteil: schnell, billig, große Anzahl von Kopien

                              Ermöglichung der Betonung einzelner Aspekte eines Kunstwerks

                 à Auge wird zum Erschaffer des Kunstwerks, nicht mehr die Hand

                Nachteil: Beeinflussung der Wahrnehmung des Betrachters

                                Verlust des Auratischen (Kunstwerk ist kein „entrücktes Highlight“ mehr)

                                Photo übernimmt die Übermittlerrolle

 

- Pointilismus: Auseinandersetzung mit optischen Gesetzen (Signac)

 

-Mitte des 19. Jht: Photographie gebunden ans Studio à Gegenbewegung: Impressionismus: 

 Suchen Motive der Natur

 

- Walter Benjamin:

         Der erhabene Moment des Kunstwerks (sein Hier und Jetzt) geht durch Reproduktion

         verloren. Nur durch dieses Hier und Jetzt, welches mit der Geschichte und historischen

         Bedeutung verknüpft ist, ist das Kunstwerk „echt“.

         Dieser Kultwert geht immer weiter zurück und weicht dem Ausstellungswert

         Die Fundierung der Kunst auf dem Kult weicht der Fundierung (und dem Missbrauch)

         von Kunst auf der Politik.

        à Demokratisierung der Kunst

 

-Fotographie:

         Ausstellungswert wichtiger als Kultwert!

         Einbettung im Hier und Jetzt: Abgebildete Menschen verleihen dem Foto wieder eine

                                                          Aura und dokumentarische Fotos lassen sich im

                                                          historischen Kontext eingliedern

          Aber: Beeinflussung des Betrachters durch Untertitelung des Fotos!

 

-Film:

       Ein Bild bestimmt die Bedeutung der nachfolgenden Bilder

       Schauspieler ist nicht eingebettet im Hier und Jetzt, d.h. ihm fehlt die Aura

       à Schauspieler erhalten eine kreierte Personality

 

à Reproduzierbarkeit hat das Verhältnis der Massen zur Kunst verändert: Ein Sammelsurium von Konventionen wird kritiklos genossen, doch innovative Neuerungen stoßen auf Ablehnung.

 


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