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Protokoll
Erziehungswissenschaf­t

Universität zu Köln

2011, bestanden

Marius S. ©

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ID# 22399







Sozioökonomische Bildung und nachhaltige Entwicklung




  1. Geschichte der Umweltbildung


Anfangs stellte sich die Frage „wofür ist die Umweltbildung so wichtig?“. Dies wurde mit der Abwesenheit der heutigen „Umweltgüter“, abgesehen davon, ob sie regenerativ oder nicht-regenerativ sind. So sollte die Bevölkerung mit Hilfe der Umweltbildung auf diese Problematik aufmerksam gemacht werden.


Die bis dahin fehlende Beschäftigung des wirtschaftlichen Handelns mit der Problematik der mangelnden Ressourcen führte dazu, dass dies auch gefordert wird. Hier ist nun eine Entwicklung zu erkennen.


Das Problem der mangelnden Ressourcen kam aufgrund mehrerer Faktoren. Anstieg der Weltbevölkerung, externe Effekt und der fehlende Anreiz zum Sparen sind dabei nur ein paar Gründe der Problematik.


Der veröffentlichte Bericht "Die Grenzen des Wachstums" im Club of Rome 1972 enthielt mehrere Thesen. Unteranderem die These, dass die Ressourcen bald aufgebraucht sein werden. Dies löste eine internationale Debatte aus, in der z.B. auch das Thema "Nachhaltigkeit" diskutiert wurde. Jedoch sind nicht alle Thesen dieses Berichts richtig gewesen.


Im Laufe dieser Debatte wurden drei Pädagogiken entwickelt: Die Naturbezogene Pädagogik (emotionales Naturerleben), die Problem- und handlungsorientierte Umwelterziehung (Förderung ökologischer Handlungskompetenz) und die Ökopädagogik (Schaffung eines kritischen Bewusstseins). Allerdings standen diese auch unter Kritik.


Umweltpädagogiken: Die Kontroverse

Aus der Plenumsdiskussion zum Zitat der Präsentation ergab sich, dass es wohl eine gute Grundlage ist, auf die Schönheit der Natur zu setzen. Es kann aber dazu führen, dass man nur das schützt, was einem selbst gefällt.


  1. Von der Umweltbildung zur BNE( = Bildung nachhaltiger Entwicklung)


Die Umweltprobleme können von einem Land allein nicht bewältigt werden. So wurde eine internationale Zusammenarbeit angestrebt und kam es dann zur Rio-Konferenz („Umwelt und Entwicklung“) der Vereinten Nationen 1992. Es wurde dort die Agenda 21 gegründet, welche sich mit der Bedeutung von Bildung im Prozess der nachhaltigen Entwicklung beschäftigt. In Folge dessen wurde seit 1994 der Umweltschutz auch als Staatsziel aufgenommen.



  1. Leitbild Nachhaltigkeit


Der Begriff der Nachhaltigkeit tauchte erstmals in der Holzwirtschaft auf: „Es darf immer nur so viel Holz entnommen werden, wie im selben Zeitraum nachwächst“.

In der Vorlesung wurde das Beispiel der Osterinseln genannt. Dort wurde die gesamte Inselflache abgeholzt, woraufhin die gesamte Bevölkerung ausstarb.


Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit:


  • Ökologische Dimension: Schutz der Ökosphäre


    Hierfür gibt es folgende Management-Regeln:

  • Erhaltung der Pufferkapazität der Natur: Die Abbaurate einer erneuerbaren Ressource darf nicht grösser sein als ihre Regenerationsrate

  • Minimale Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen: Die Nutzung nicht-erneuerbarer Ressourcen muss minimiert werden

  • Nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen: Das Zeitmaß der anthropogenen Eingriffe muss in einem ausgewogenen Verhältnis zum Zeitmaß der natürlichen Prozesse stehen.

  • Die Freisetzung von Stoffen darf nicht grösser sein als die Aufnahmefähigkeit der Umweltbelastungen (Hier ist unklar wer darüber bestimmt wie viel Belastung die Erde aushält)


  • Ökonomische Dimension: Stabile wirtschaftliche Entwicklung


    Zu erwähnen sind hier zwei Komponenten:

  • Wirtschaftswachstum bildet die Grundlage allen ökonomischen Denkens und Handelns (wie im Brundlandt Bericht, der das Wirtschaftswachstum nicht in Frage stellt). Dies bedeutet, dass das Wirtschaftswachstum gebraucht wird.

  • Die ökonomischen Strukturen müssen zugunsten des Erhalts der Umwelt umstrukturiert werden


  • Sozio-kulturelle Dimension: Gerechte Verteilung der Lebenschancen


    Zitat aus Vittorio Hösle: Moral und Politik, 1997


    „Da die Universalisierbarkeit das Prinzip der modernen Ethik ist, besagt die Einsicht, dass unser Lebensstil nicht universalisierbar ist, nach eigenen Maßstäben der Moderne nichts weniger als dies: dass er unmoralisch ist.“


    Das Ziel dieses Drei-Säulen-Modells ist eine Balance zwischen den drei Dimensionen zu erreichen. Das Modell hat allerdings grundlegende Defizite!


    1. Nachhaltigkeitsstrategien


    Die folgenden drei Faktoren sind für die Umsetzung dieser Strategien wichtig:

  • Öko-Effizienz: Entkopplung von Umweltverbrauch und Wirtschaftswachstum. Kritisiert wird hier z.B. der Bau von umweltschonenderen Automodellen mit geringerer Umweltbelastung für den Einzelnen. Durch die immer größer werdende Nachfrage relativiert sich das oder verschlimmert die Umweltverschmutzung zusätzlich.

  • Öko-Suffizienz: durch weniger Naturverbrauch soll ein besserer bzw. gleichbleibender Wohlstand erzielt werden.

  • Öko-Effektivität: Anschaffung von alternativen Produkten um die Naturprodukte zu ersetzen.


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